Aline | 19 Jahre
Programm: Work and Travel Neuseeland

Hallo, mein Name ist Aline, ich bin 19 Jahre alt und ich möchte hier gerne von meinem Work and Travel Jahr in Neuseeland erzählen.

Schon immer wollte ich nach Neuseeland reisen, weil es mich einfach zu der wunderschönen Natur, zu Abenteuern und zu den angeblich so netten und entspannten Kiwis gezogen hat. Ich kann nur bestätigen: all diese Klischees stimmen. Neuseeland ist ein großartiges Land, und meine Work and Travel Reise werde ich nie wieder vergessen.

Angefangen hat alles mit der Frage, was ich nach dem Abi machen möchte. Studieren wollte ich noch nicht, also kam ich eigentlich direkt auf die Idee, ein Auslandsjahr zu machen. Und wieso nicht auf der anderen Seite der Welt? Ich bin also auf Empfehlung einer Freundin hin zu SprachErlebnis in Saarlouis, um meine Reise genauer zu planen. Nach sehr kurzer Zeit habe ich mich dann für das Start & Fun-Programm entschieden, bei dem man in der ersten Woche in Neuseeland eine Art Reiseprogramm mit einer größeren Gruppe macht, super um schonmal ein paar Freunde zu finden.

Ich habe also das Work and Travel Programm und meinen Flug über SprachErlebnis gebucht, und Ende September 2019 flog ich dann schon ans andere Ende der Welt. Natürlich war ich sehr aufgeregt, hatte aber ein gutes Gefühl, da mein Programm auch eine Art Starthilfe zum Finden von Backpacker-Jobs, Eröffnen des Bankkontos und Steuernummer etc. beinhaltete.

 

Angekommen in Auckland nach über 24 Stunden Reise, lernte ich auch schon meine erste gute Freundin im Hostel kennen, und es stellte sich heraus, dass wir am selben Programm teilnahmen. Immer mehr Leute gesellten sich dazu und schnell hatte ich meine Gruppe gefunden.

Am nächsten Tag ging es auch schon los:
Wir gingen zu Vorträgen über beliebte Reiseziele in Neuseeland, über Insider-Tipps für die Jobsuche und lernten den Rest der Reisegruppe kennen. Ein Großteil meiner Gruppe war auch deutschsprachig, der Rest kam aus England und den USA. Schon bald freundeten wir uns alle an, machten eine City-Tour durch Auckland und fuhren nach ein paar Tagen in den wunderschönen Norden Neuseelands, nach Paihia. Von Bar-Crawls über Sandboarden bis hin zu einer Fahrt zum Cape Reinga und Ninety Mile-Beach war alles dabei. Ich glaube, ich spreche für die gesamte Gruppe, wenn ich sage, dass wir eine sehr gute Zeit zusammen hatten.

Als diese Woche vorbei war, trennten sich einige Wege, aber die Freundschaften blieben. Ich bin weiterhin mit ein paar Freunden, die ich in dieser Gruppe gefunden habe, auf der Nordinsel gereist. Zusammen hatten wir uns Stray, eine Busgesellschaft, gebucht. So konnten wir entspannt die schönsten Orte der Nordinsel sehen und dabei noch mehr Freundschaften schließen.
Bald schon fanden wir unseren ersten Job auf einer Kiwifarm in Te Puke. Die Arbeit war ziemlich hart und monoton, wir hatten aber trotzdem sehr viel Spaß in unserem Working Hostel.

Nach ungefähr drei Wochen Work and Travel Arbeit und einem einigermaßen gefüllten Reisekonto bereisten wir dann mit Stray weiter die Nordinsel. Gemeinsam mit meinen Freunden machte ich das White Water Rafting in Rotorua, ging nach Hobbiton, kletterte Felswände in den Waitomo Caves hoch und vieles mehr.

Zu Weihnachten und Silvester buchten wir uns mit einem Großteil unserer Reisegruppe der ersten Woche eine schöne Villa in Wellington, die wir gemeinsam bezahlten und in der wir die Feiertage verbrachten. Mit Whirlpool, Garten und gemeinsamen Filmeabenden und Ausflügen in die City ließen wir es uns gutgehen. Die Freundschaften, die wir in der ersten Woche geschlossen hatten, festigten sich noch mehr und ich bin sehr dankbar für die Zeit, die wir erlebt haben.

Zum neuen Jahr sind wir dann endlich zu sechst mit der Fähre auf die Südinsel gefahren, wo sich ein paar meiner Freunde dann ein Auto gekauft haben. Weiter ging es also auf einen Roadtrip mit drei Autos über die Südinsel. Mount Cook, Lake Tekapo und Mount Sunday sind nur ein paar meiner Lieblingsorte, an denen wir gecampt haben.

Schon bald mussten wir uns leider wieder trennen, um Jobs zu finden, da das Geld knapp wurde. Also reiste ich mit meinem Freund aus den USA weiter auf der Suche nach Arbeit. Diesmal fiel es uns schwieriger, direkt einen guten Job zu finden, und trotzdem machten wir so einige lustige Erfahrungen. Den Job in der Muschelfabrik in Blenheim haben wir so schnell wie möglich wieder beendet, weil wir die Arbeit überhaupt nicht mochten, und trotzdem fanden wir dort Freunde, zu denen wir auch jetzt noch Kontakt haben.

Weiter auf der Jobsuche stießen wir auf Wwoofing, also halbtags Arbeiten für Unterkunft und Verpflegung, was wir dann eine Woche in der wunderschönen Golden Bay-Gegend der Südinsel machten.

Kurz danach fanden wir auch schon den Job, der uns ermöglichte auch während des Lockdowns in Neuseeland zu bleiben: eine Kuhfarm in Waimate, ein wenig südlich von der Stadt Oamaru. Auch hier war die Arbeit hart und sehr körperlich, aber wir hatten ein Haus für uns und mussten uns während der Corona-Zeit keine Geldsorgen machen. Als es dann gegen März ernst wurde, mussten die meisten Touristen das Land verlassen, aber ich bin bis heute dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, ein komplettes Work and Travel Jahr in diesem Land zu verbringen.

Nach drei Monaten auf der Kuhfarm konnten wir dann endlich wieder reisen, kauften uns ein Auto in Christchurch und machten weiter mit unserem Roadtrip durch die Südinsel. Es war jetzt um einiges ruhiger, die Hostels waren sehr leer, aber wir hatten trotzdem eine fantastische Zeit. Von Milford Sound über Queenstown, Wanaka und der unglaublichen Westcoast fuhren wir langsam wieder in Richtung Norden.

Als wir die Südinsel verließen, war ich schon etwas traurig, weil die Zeit langsam zu Ende ging, und doch durfte ich auch zurück auf der Nordinsel noch einiges erleben. Mit einer guten Freundin von zuhause machte ich einen Fallschirmsprung in Taupo, und in Mount Maunganui nahm ich meine ersten Surfstunden. Die letzten paar Tage unserer Reise verbrachten wir wieder im sommerlichen Paihia, wo man supergut entspannen und die Zeit genießen kann.

Als es Zeit zum Abschied war, habe ich mich gefragt, wie ein Work and Travel Jahr nur so unendlich schnell vorbeigehen kann, und die Antwort darauf kenne ich inzwischen: Es war das beste Jahr meines Lebens, ich habe Freunde gefunden, mit denen ich auch heute noch befreundet bin, und wir teilen Erinnerungen, die uns für immer zusammenschweißen werden, und dafür bin ich unendlich dankbar.

A BACKPACKING JOURNEY

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